Tiere und ihr Verständnis von Zeit

Immer wieder werde ich in meinen Kursen gefragt, was ich eigentlich meine, wenn ich davon spreche, dass Tiere ein anderes Verhältnis zu Zeit haben. Dieser Artikel soll dir dazu einen tieferen Einblick geben.

 

Der entscheidende Punkt lässt sich einfach zusammenfassen: Tieren ist es völlig gleichgültig, ob ein Ereignis in der Vergangenheit liegt, gerade stattfindet oder erst in der Zukunft geschehen wird – sofern wir sie nicht gezielt danach fragen.

 

Was sie mitteilen, ist das, was sie im Moment am meisten beschäftigt. Ob dies vor fünf Jahren geschehen ist, vor drei Sekunden – oder erst in einer Woche geschehen wird –, spielt für sie keine Rolle.

Wenn Zukunft und Gegenwart verschwimmen

 

Ich möchte dir einige Beispiele nennen, die verdeutlichen, wie Tiere Zeit erleben und wie sie diese Wahrnehmung in die Kommunikation einfließen lassen:

 

Eine Hündin teilt ihrer Halterin mit, dass sie eine Zecke zwischen der Achsel des rechten Vorderbeins hat. Die Halterin kontrolliert sofort – und findet nichts. Zwei Tage später entdeckt sie an genau dieser Stelle zwei Zecken.

 

Eine Katze sendet ihrer Halterin ein Bild von sich mit einem einzigen Kätzchen. Tatsächlich gebärt sie mehrere Junge – doch überlebt nur eines.

 

Mein Hund Dave erzählte vor Jahren während einer Tierkommunikation mit einer Freundin, er habe gerade eine scharfe Wurst gegessen, die lustig auf der Zunge kitzelt. Das Seltsame daran: Diese Wurst bekam er tatsächlich erst Stunden später – ohne dass ich von dem Gespräch wusste.

 

Solche Beispiele könnte ich endlos fortführen. Immer wieder zeigen sie dasselbe: Tiere senden uns Bilder und Botschaften von Ereignissen, die für sie „real“ wirken, obwohl sie objektiv betrachtet noch gar nicht geschehen sind.

 

Gibt es eine Erklärung dafür?

 

Ich weiß, du wartest nun wahrscheinlich auf die große Antwort. Ehrlich gesagt – darauf warte ich auch. Es gibt keine wissenschaftlich gesicherte Erklärung für dieses Phänomen. Aber ich habe mir im Laufe der Jahre zwei Modelle zurechtgelegt, die für mich am ehesten Sinn ergeben – auch wenn sie mehr Fragen aufwerfen, als sie beantworten.

 

Möglichkeit 1: Wunschzukunft statt Wahrsagen

 

Vielleicht senden Tiere in solchen Momenten schlicht ihre Wunschzukunft. Dave ist dafür ein perfektes Beispiel: Er hätte die Wurst liebend gern gehabt – und vielleicht so intensiv visualisiert, dass er meiner Freundin Botschaften geschickt hat, wie lecker sie war, bevor er sie überhaupt bekam. Wenn wir Menschen unsere Ziele visualisieren, tun wir im Grunde dasselbe: Wir malen uns ein Bild, bis es Realität wird. Warum also sollten Tiere das nicht auch können?

 

Möglichkeit 2: Ein Blick auf den Seelenplan

 

Die zweite Überlegung geht tiefer: Vielleicht gibt es Ereignisse in unserem Leben, auf die wir unweigerlich zusteuern. Das wirft die große Frage auf: Gibt es Schicksal? Oder haben wir vollkommen freien Willen?

Ich glaube, beides ist wahr. Wir sind Wesen mit freiem Willen, aber es gibt Stationen, die fest im Seelenplan verankert sind: Geburt, Tod, bestimmte Begegnungen, wesentliche Herausforderungen. Sie sind wie Fixpunkte, die wir vor unserer Inkarnation festgelegt haben, um unsere Entwicklung zu ermöglichen.

Ob das Essen einer scharfen Wurst zu Daves Seelenplan gehörte, sei dahingestellt – aber wer sind wir, das zu beurteilen? Tiere lehren mich immer wieder: Jedes Ereignis ist wichtig, egal wie banal es uns erscheint.

 

Was bedeutet das für die Tierkommunikation?

 

Ich glaube, dass Tiere in manchen Fällen ihre Zukunft bewusst „erschaffen“ – in anderen Fällen jedoch unabsichtlich etwas vorausahnen, das tatsächlich eintreten wird. Sie können nicht absichtlich in die Zukunft sehen, und sie tun es auch nicht, um uns etwas zu beweisen. Für sie ist alles eins: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind nur unterschiedliche Schattierungen derselben Realität.

 

Deshalb sollten wir Tiere niemals als Wahrsager mit Glaskugel betrachten. Ihre Aufgabe ist nicht, uns die Zukunft vorherzusagen. Ihre Aufgabe ist, im Moment zu sein – und uns durch ihre Sichtweise immer wieder zu lehren, wie relativ unsere Vorstellungen von Zeit sind 💞


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