Die Sinnfrage und warum sie von der Geistigen Welt oft nicht beantwortet wird

Immer wieder treten Menschen an mich heran und bitten mich um ein Channeling zu den Fragen "Was ist der Sinn meins Lebens?", "Wohin soll ich mich entwicklen?" und "Was ist mein Seelenauftrag?". Voller Erwartung wende ich mich an die Geistige Welt, also an Engel, Erzengel, Aufgestiegene Meister und andere Lichtwesen und stelle ihnen diese Fragen. Und dann kommt häufig unisono die Antwort "Die Antwort liegt in dir, geliebtes Menschenkind." 

 

"Toll", denke ich mir dann, "das ist aber nicht die Antwort, die der Ratsuchende gerne hören möchte." Und doch ist es die einzig richtige Antwort, die dieser Mensch jetzt gerade braucht. Warum das so ist, habe ich ebenfalls in zahlreichen Channelings herausgefunden und trage nun für dich die Antworten zusammen.

 

Der wichtigste Grund, warum wir nicht immer unsere Lebensaufgabe einfach so erfahren ist der, dass es unsere Lernaufgabe in diesem Leben ist, sie selbst herauszufinden. Wenn man alles auf dem Silbertablett serviert bekommt, wird es mit der Zeit nur mehr halb so wertvoll sein. Alles, was man sich selbst erarbeitet und sich selbst lernt, ist wertvoller. Das ist im Kleinen so wie im Großen. Die Geistige Welt möchte uns nicht ärgern oder auf die Folter spannen, indem sie uns nicht verrät, warum wir auf dieser Welt sind und was unser Weg ist, sondern sie möchte uns auffordern, selbst nach diesen Schätzen zu graben und sie zu finden. Sie tun uns damit den größten Gefallen, den sie uns tun können - sie geben uns unsere Selbstermächtigung zurück.

 

Ein weiterer Grund ist der, dass wir Menschen nur deshalb so viele Erfahrungen im Leben sammeln, weil wir ausprobieren. Wir lernen hier ein bisschen, da ein bisschen, probieren Neues aus, verwerfen Altes wieder und so weiter. Und am Ende sind wir der wertvolle Mensch mit seinen einzigartigen Fähigkeiten, der wir von Anfang an geplant waren. Hätten wir bereits am Anfang unseres Weges gewusst, wo er uns hinführt, wären uns viele Schätze am Wegesrand gar nicht aufgefallen. 

 

Und last but not least der dritte Grund. Vielleicht ist es einfach noch nicht an der Zeit, unseren Seelenauftrag zu kennen, sondern wir brauchen noch mehr Zeit, um uns darauf vorzubereiten, ihn bestmöglich zu erfüllen, wenn wir ihn dann endlich kennenlernen. Auch ich habe 35 Jahre nicht gewusst, wofür ich morgens eigentlich wirklich aufstehe. Hätte ich in dieser Zeit mein Vertrauen und die Geduld ins Leben verloren, wüsste ich es heute noch immer nicht. Doch ich habe darauf vertraut, dass alles zur richtigen Zeit geschieht und ich nach und nach Antworten finden werde - oder die Antworten mich finden werden. Und so war es dann auch. 

 

Eine, wenn nicht DIE größte Lernaufgabe der Menschen, die sich in der heutigen Zeit auf den Weg machen, IHREN Weg zu entdecken, ist jener, Vertrauen zu lernen. Und Vertrauen lernt man nicht dann, wenn alles glatt geht und wie am Schnürchen läuft, sondern in den dunkelsten und ausweglosesten Stunden. Doch hat man das Vertrauen erst einmal gefunden, bleibt es für immer.

 

Ich möchte damit nicht sagen, dass es keinen Sinn macht, die Geistige Welt nach seinem Lebensplan zu fragen und es kommt auch immer wieder vor, dass sie einem ganz genau sagen, was Sache ist. Doch auch wenn sie es nicht sagen, so geben sie stets wertvolle Hinweise darauf, wie wir unsere Aufgabe finden können, und das alleine ist schon sehr viel wert.

 

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