Den Kopf frei bekommen vor dem Tiergespräch

Immer wieder erreichen mich Nachrichten von fast schon verzweifelten Kursteilnehmern und anderen Menschen, die das Meditieren und die Kontaktaufnahme mit einem Tier üben und üben und üben und doch immer wieder merken, dass sie den Kopf dafür nicht ganz frei bekommen. Daher möchte ich heute gerne mit dem Mythos aufräumen, dass wir nur mit einem komplett leeren Kopf meditieren oder mit einem Tier sprechen können - und warum es im Grunde gar nicht möglich ist, den Kopf wirklich komplett frei zu bekommen. 

Meditation wird oftmals als Vorbereitung und Einstieg in ein Tiergespräch empfohlen und auch ich lehre es so in meinen Kursen. Denn es ist wichtig, zur Ruhe zu kommen, Körper, Geist und Seele zu entspannen und sich dadurch voll und ganz auf das Tier und die damit verbundenen Wahrnehmungen einzulassen.

 

Gerade Kopfmenschen, die viel denken und auch beruflich viel mit Worten, Zahlen, Analysen und Struktur zutun haben, fällt es allerdings schwer, den Schalter umzulegen und  beim Meditieren abzuschalten, den Alltag außen vor zu lassen und den Kopf frei zu bekommen. Doch nicht nur, dass es solchen Menschen ohnehin schwerer fällt als anderen, machen sich diese auch noch zusätzlich Druck, weil sie glauben, alles perfekt und nach Anleitung machen zu müssen und eben wirklich den Kopf völlig frei von eigenen Gedanken zu bekommen.

 

Falls dich das betrifft: Bitte verabschiede dich von der Vorstellung, dass du wirklich an gar nichts denken darfst, um Tiergespräche führen zu können! Denn erstens kannst du niemals völlig frei von eigenen Gedanken sein (erst im Falle des Todes hört dein Gehirn auf, Gedanken zu produzieren) und  zweitens ist es ja wichtig, dass dein Verstand so weit "da" ist, dass du dich auf das Tier, deine Fragen und seine Antworten konzentrieren und diese wahrnehmen kannst. 

 

Im Grunde kannst du eine Tierkommunikation mit dem Gespräch mit einem guten Freund vergleichen. Wenn ihr beide über etwas Wichtiges sprechen möchtet, setzt ihr euch gegenüber voneinander hin, stimmt euch aufeinander ein, öffnet euch, lasst euch gegenseitig aussprechen und schaltet Ablenkung so gut es geht aus. Du wirst dann nicht damit beginnen, mit dem Smartphone zu spielen oder daran zu denken, was du noch alles zu erledigen hast, sondern versuchen, so gut wie möglich konzentriert im Gespräch zu bleiben. 

 

Wenn dir währenddessen trotzdem etwas Wichtiges einfällt, was du noch zu erledigen hast, bittest du um Entschuldigung und schreibst es dir schnell auf - um danach wieder auf deinen Freund dazusein. Aber es ist nicht so, dass ihr beide so gar keine eigenen Gedanken mehr im Kopf habt - denn dadurch wäre Interaktion ja gar nicht mehr möglich - sondern eben nur mehr jene Gedanken, die das Gespräch und das aktuelle Thema betreffen. 

 

Und genau so ist es auch beim Tiergespräch 😊

 

Wenn ich mal einen Tag habe, an denen ich sehr viele Gedanken im Kopf habe, setze ich mich vor dem Tiergespräch hin und schreibe mir alles von der Seele, und zwar so lange, bis ich ruhig und entspannt bin. Sobald die Gedanken am Papier (oder im Computer) sind, sind sie nicht mehr so präsent in meinem Kopf und ich habe dort mehr Platz für das Gespräch mit dem Tier und dessen Gedanken. 

 

Meditation ist hilfreich, um die tobende See deiner Gedanken etwas zur Ruhe zu bringen und dann bestmöglich die Gedanken des Tieres empfangen zu können. Doch so ganz ohne Gedanken wirst und kannst du nicht sein - und das wäre auch nicht gut, denn dann könntest du ja gar nicht mehr mit dem Tier interagieren. 

 

Versuche also vor dem Gespräch alles aufzuschreiben, was dich aktuell beschäftigt und wenn dir während dem Gespräch plötzlich wichtige Gedanken kommen, die aber nichts mit dem Gespräch zutun haben, schreibe sie auf und kehre dann wieder voll konzentriert und fokussiert zum Tier zurück - wie zu einem guten Freund, mit dem du gerade über etwas Wichtiges sprichst. 

 

Ich hoffe, dir damit ein bisschen weitergeholfen zu haben, falls du dich in diesem Thema wiedergefunden hast 😊 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0