Schlachttiere und die Hintergründe auf Seelenebene

Immer wieder erreichen mich Mails mit Gedanken bzgl. Tierleid in den Schlachthöfen und die Frage, wie denn die Tiere das sehen und was sie dazu sagen möchten. Lange habe ich mich gewunden, mich diesem Thema anzunehmen, weil es auch mich stark belastet und tief traurig macht. Doch bei meinem heutigen Spaziergang, bei dem ich an einer Gruppe Hochlandrinder vorbeikam, sprach mich eines davon an und bat mich, sobald ich nach Hause komme, mich zu Computer zu setzen und seine Gedanken mit uns zu teilen. Und genau das tat ich dann auch - kombiniert mit den Worten zweier Damen, die mir zu diesem Thema geschrieben hatten und auf die das Hochlandrind eingehen wollte. 

 

A. schrieb mir, dass sie eines Tages von einer Kuh gefragt wurde, ob sie denn Fleisch esse und sie musste wahrheitsgemäß mit "Ja" antworten, was sie gleichzeitig beschämt hatte und traurig machte. Die Kuh ging ohne ein weiteres Wort wieder zurück zu ihrer Herde. Obwohl dieses Erlebnis A. sehr traurig gemacht hatte, isst sie bis heute Fleisch, zwar selten, aber doch. Sie weiß nicht, wie sie das diese Tieren gegenüber verantworten kann. Ihre Frage war nun, warum sich so viele Tiere hergeben, um als Nahrung zu dienen.

 

Symbolfoto, da ich leider kein Foto von der Kuh machen konnte
Symbolfoto, da ich leider kein Foto von der Kuh machen konnte

Die Kuh, mit der ich heute im Kontakt war, hat folgende Gedanken dazu:

 

Es gibt zwei Gründe, warum sich eine Seele dafür entscheidet, als Nahrung für die Menschen zu dienen.

 

Der eine Grund ist der, dass wir unseren Körper zur Verfügung stellen, damit ihr Menschen lernen könnt, bewusste Entscheidungen zu treffen - und dazu zu stehen! So wie es A. formuliert hat: Sie isst Fleisch, kann es aber nicht wirklich verantworten. Genau das ist es, was wir euch lernen möchten. Denn wenn du Fleisch isst und dennoch leidest, dann ist es deine Lernaufgabe, damit klarzukommen und dich zu entscheiden. Wir Schlachttiere schenken euch Menschen das Kostbarste, was wir haben - nämlich unser Leben – damit ihr lernen könnt, euch zu entscheiden. Und lernt, mit diesen Entscheidungen zu leben. 

 

Ganz so selbstlos wie es scheint, ist es natürlich nicht, denn der zweite Grund dafür ist, dass auch die Seelen der Tiere, die geschlachtet werden, daraus etwas lernen können. Das erscheint auf den ersten Blick völlig widersinnig, denn wer würde schon freiwillig die Erfahrung des Geschlachtetwerdens wählen? Doch für die Seele ist jede Erfahrung gleich viel wert, die vermeintlich schönen ebenso wie die vermeintlich schmerzhaften – denn auf Seelenebene gib es keine Dualität, kein Gut und Böse, kein Richtig und Falsch. Auf Seelenebene ist alles Eins, alles was geschieht, gleich wichtig und jede Erfahrung gleich viel wert. 

 

Die Seelen der Schlachttiere treffen mit den Seelen der Schlachter und Fleischesser eine Vereinbarung: Jeder von beiden darf seine Erfahrungen machen und daraus lernen. Das ist natürlich keine Entschuldigung dafür, ab sofort wieder Fleisch zu essen, sondern es soll erklären, dass keine Seele im ganzen Universum irgendetwas erleidet, was sinnlos ist. Denn alles ist eine wertvolle Erfahrung, sie der Weiterentwicklung der Seelen hilft - so grausam sie für euch Menschen auch erscheinen mag. 

 

Was ist das Fazit meiner Überlegungen? Wir, die Schlachttiere - wobei es mir hier auf der Weide im Vergleich zu Abermillionen Schlachttieren sehr gut geht - helfen euch Menschen, euch zu entscheiden: Schmeckt euch Fleisch und könnt ihr das Leid ausblenden? Das ist in Ordnung, dann lebt mit dieser Entscheidung, denn wir sind die letzten, die darüber urteilen. Doch alle anderen, die uns sehen und dieses Leid mitfühlen, denjenigen schenken wir die Erfahrung der Entscheidung, Nein sagen zu können. Nein zu einer jahrelangen Prägung des Fleischessens und ein Ja zum Umdenken und Alternativen erkennen. 

 

Jedoch macht nicht den Fehler, euch besser zu fühlen oder die Anderen zu verurteilen, sondern trefft eure Entscheidungen und lebt sie den Anderen vor. Nur so könnt ihr einen Wandel erzielen. Und genau so lange wie es für diesen Wandel braucht, wird es auch uns Seelen geben, die auf der Erde inkarnieren, um euch als Nahrung zu dienen. 

 

M. schrieb mir, dass sie so sehr unter all diesen Schicksalen der namenlosen Schlachttiere leidet und sehr oft um sie weint. Sie ist schon lange vegan, doch diese Bilder lassen sie nicht los und machen sie sehr traurig. Sie lässt fragen, welche Seelen das sind, die in diesen Tierkörpern inkarnieren.

 

Die Gedanken der Kuh sind nun folgende:

 

Wer wir sind? Nun, wir sind Seelen auf der Durchreise. Wir sind Seelen, die genau diesen Entwicklungsschritt brauchen und dafür brauchen wir kein jahrzehntelanges Leben auf der Erde. Wir wählen, nur für ganz kurze Zeit zu inkarnieren, aufzurütteln, unsere Erfahrungen zu machen und dann wieder zurückkehren in die Einheit. 

 

Indem du vegan lebst, hast du - habt ihr! - den ersten wichtigen Schritt für getan, das Licht entzündet und die Erde zu einem besseren Ort gemacht. Glaubt nicht, dass eure Entscheidung keinen Unterschied macht – im Gegenteil, sie macht einen riesengroßen Unterschied. Lass nicht zu, dass das Leid und diese Tiere anonym bleiben. Betet für die Seelen, die sich diesem Leben gestellt haben. Bittet für sie um Licht und Kraft und gebt ihnen Namen, denn indem ihr ihnen Namen gebt, wird aus einer Zahl ein Individuum und durch das Gesehenwerden wird der Schmerz gelindert. 

 

Den wichtigsten Schritt habt ihr bereits getan, wenn ihr kein Fleisch mehr esst ... ihr habt euch FÜR das Leben und GEGEN den Tod entschieden. Der zweite Schritt ist, den anderen Menschen Vorbild zu sein. Und der dritte Schritt ist, für uns zu beten und uns Engel an die Seite zu stellen. Und Liebe zu schicken und Mitgefühl – doch kein Mitleid, denn das schwächt euch und uns. 

 

Sendet aber auch keinen Hass an diejenigen, die für unser Leid verantwortlich sind, denn auch das kostet euch Kraft, die ihr viel eher in positive Veränderungen stecken könntet. Konzentriert euch auf das Positive, seid ein leuchtendes Beispiel und schließe Frieden mit jenen, die sich für einen anderen Lebensweg entschieden haben. Ihr könnt die Menschen nicht ändern, sondern nur mit gutem Beispiel vorangehen und aufklären. Und wenn ihr das tut und spürt, wie machtvoll dies ist, werdet ihr spüren, dass ihr all dem nicht mehr ohnmächtig und traurig ausgeliefert seid. 

 

Nochmals zusammengefasst: Entscheidet euch, Fleisch zu essen oder entscheidet euch, keines zu essen. Doch tut weder das eine mit schlechtem Gewissen noch das andere mit einem Gefühl des Hochmuts. Wenn ihr ein schlechtes Gewissen habt, dann ändert eure Entscheidung. Wenn ihr hochmütig seid, schaut, was dahintersteckt. Bleibt bei euch und lernt, zu euren Entscheidungen zu stehen - oder sie zu ändern. Erkennt das an, was euch als Mensch ausmacht: Euer freier Wille.

 

Das ist es, was wir euch lernen möchten. Ich danke euch für´s Zuhören. 

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