Mein Leben im Home-Office

"Wie geht es dir mit dem Alleinsein im Homeoffice?" fragt Claudia Kauscheder im Rahmen ihrer Blogparade und ich nehme diese Frage gerne zum Anlass, mich diesem Thema ein wenig genauer zu widmen.


Wie die meisten von Euch wissen, biete ich meine Angebote hauptsächlich über die Ferne an, da es sowohl bei der Tierkommunikation als auch bei der Energiearbeit grundsätzlich egal ist, ob ich mit dem Kunden und seinem Tier im gleichen Zimmer sitze oder hunderte Kilometer davon entfernt in meinem Büro. Das ist der große Vorteil an der Energie, denn sie überwindet Distanz wie Nichts :-). Somit wäre geklärt, warum ich als Energetikerin überhaupt im Homeoffice arbeiten kann und auch keinen Praxisraum brauche oder zu den Tierhaltern hinfahren muss.


Warum ich genau diese Art der Tätigkeit in dieser Weise gewählt habe und sie anbiete, hat eben genau diesen Grund: Ich liebe es, von zu Hause zu arbeiten und ich kann mir nichts anderes mehr vorstellen. Zugegeben, so "richtig" mache ich das Ganze erst seit 2013, aber immerhin habe ich bereits meinen Alltag dahingehend geregelt, dass ich weiß, was mir guttut und was nicht.


Fühlst du dich alleine?

 

Keineswegs, und das hat vermutlich vor allem mit meiner dreizehnjährigen Tätigkeit im Buchhandel zu tun. Ich war bis vor zwei Jahren in einer kleinen Wiener Innenstadtbuchhandlung als Filialleiterin tätig und wie das so ist in der Kapitalgesellschaft, hat mein Chef dort gespart, wo es für ihn am einfachsten war: beim Personal. So waren meine beiden Kolleginnen und ich abwechselnd im Einsatz, und zwar alleine auf über 100 m2 Verkaufsfläche. Somit hatte ich, wie ihr euch vorstellen könnt, keine ruhige Minute. Na gut, zugegeben, es gab schon ruhige Minuten, Stunde, Tage ... aber nie, dass ich sagen konnte, ich mach die Tür zu und habt´s mich gerne. Sondern ich war zehn Stunden am Tag verfügbar, eine Kundenanfrage nach der anderen zu beantworten. Bis ins Beinahe-Burnout. Glücklicherweise habe ich dann die Kurve gekriegt, aber das ist eine andere Geschichte.

 

Wie dem auch sei, ich habe aufgrund meiner Vergangenheit einen großen Nachholbedarf an Ruhe und dem Alleinsein. Das ist auch der Grund, warum ich es liebe, alleine zu arbeiten und vor allem auch, alleine sein zu können, wenn ich es brauche. Mache ich mein Emailprogramm oder Facebook auf, ist es vorbei mit dem Alleinsein und diese Kontakte tun mir sehr gut, ich bin ja kein vollkommener Eremit ;-) Aber ich brauche keine Menschenmengen um mich, weder in der U-Bahn noch in einem Großraumbüro.

 

Wenn du von einem Angestelltenverhältnis in die Selbständigkeit gewechselt bist: wie hast du diese Umstellung “verkraftet”?

 

Mit einem Glas Sekt an meinem letzten Arbeitstag und auch zwei Jahre später mit dem Gefühl, nun endlich das leben zu können, wovon ich immer geträumt habe. Mein eigener Chef zu sein :-) Nicht von 9:00-19:00 "in der Arbeit" sein zu müssen, egal ob viel oder wenig Arbeit anfällt, sondern dann arbeiten zu können, WENN etwas zu tun ist und vor allem, WANN ich es möchte. Und auch vom Meer aus, wenn mir gerade danach ist und ich ins Flugzeug steige. 


Welche Strategien verfolgst du, um nicht immer “im eigenen Sud” zu schwimmen?

 

Ich schaue mir ein- bis zweimal wöchentlich Webinare zu den unterschiedlichsten Bereichen meiner Tätigkeiten an und bilde mich auch in Präsenzworkshops regelmäßig weiter. Außerdem habe ich das große Glück, über Facebook ein paar ganz liebe Kolleginnen gefunden zu haben - wir tauschen uns immer wieder aus und können uns auch schon mal an der (virtuellen) Schulter des jeweils anderen ausweinen. Denn auch das braucht man ab und zu, da kann der Job noch so toll sein.


Liebst oder hasst du es, so alleine vor dich hinzuarbeiten?


I´m loving, loving, loving it!!! :-)


Und eines ist mir am Ende dieses Beitrages noch sehr wichtig zu sagen: Ich sehe täglich Menschen auf Facebook, die über dieses Netzwerk schimpfen und sich ausspioniert fühlen. Es mag sein, dass Facebook viel mehr über uns weiß als wir möchten, ABER ohne diese Plattform wäre ich niemals - wirklich niemals - dort, wo ich jetzt bin. Und dafür möchte ich auch DANKE sagen. Und ich hätte auch von dieser tollen Blogparade nicht erfahren ;-)




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Kommentare: 3
  • #1

    Janine (Freitag, 20 Februar 2015 08:13)

    Liebe Christina
    Deinen Aussagen kann ich vollumfänglich zustimmen! Auch ich liebe meine selbständige Tätigkeit von meinem home office aus und geniesse die Freiheit, auch mal erst gegen 10.00 Uhr im Büro zu sitzen, da es vielleicht am Abend später Feierabend geworden ist, da noch ein dringender Auftrag erledigt werden musste. DAS ist Freiheit! Ok, ich gebe auch zu, dass das Selbstmanagement nicht immer einfach war, doch in all den Jahren habe ich auch dieses Thema in den Griff gekriegt :-) Denn wie Du treffend erwähnst, muss man lernen zu spüren, wann eine Rückzugsphase und wann eine "Sozialphase" angesagt ist.
    Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg, Freude und Befriedigung in Deinem home office!
    Herzlichste Grüsse aus Zürich
    Janine

  • #2

    Christina (Samstag, 21 Februar 2015 18:46)

    Liebe Janine, vielen Dank für deine Worte. Ja, die Freiheit, in einem gewissen Rahmen selbst bestimmen zu können, wann man arbeitet, ist schon wirklich sehr "leiwand", wie wir Ostösterreicher sagen ;-)

  • #3

    Claudia Kauscheder (Montag, 09 März 2015 07:13)

    Liebe Christina!

    Nochmals vielen Dank für deinen Beitrag zur Blogparade! Heute ist die Zusammenfassung und auch eine kleine statistische Auswertung online gegangen: http://abenteuerhomeoffice.at/2015/03/homeoffice-alleinsein-strategien/

    Liebe Grüße,
    Claudia