Umzug mit dem Haustier

Heute möchte ich gerne das Thema "Umzug" und was es für das Haustier bedeutet, besprechen. Wenn wir uns ehrlich sind, denkt jeder von uns bei dem Wort "Umzug" erst einmal an sein Traumhaus, in das man bald zieht. Und der zweite Gedanke ist meist "Oh Gott, dieser Stress!" Jeder, der schon einmal in seinem Leben umgezogen ist, weiß, was das alles mit sich bringt. 

 

Erst die neue Wohnung renovieren oder zumindest einzugsfertig machen, dann die Möbel in der alten Wohnung ausräumen, auseinandernehmen, zwischen zig Umzugskartons schlafen und dann der heißersehnte Tag, an dem die Möbelpacker mit dem  Umzugswagen kommen. 

 

Und dann nochmals das Ganze in umgekehrter Reihenfolge: Wieder zwischen zig Umzugskartons schlafen, die Möbel zusammenbauen, den richtigen Platz finden, die Kartons ausräumen usw. Da könnte ich ewig weiterschreiben.

Unsereins vergisst darüber hinaus schnell einmal, was diese Veränderung für unsere Haustiere bedeuten. Wir wissen über den Umzug Bescheid, doch in den meisten Fällen haben unsere Tiere keine Ahnung, warum nach und nach ihr gewohntes und vertrautes Umfeld ausgeräumt und demontiert wird. Warum plötzlich niemand mehr richtig Zeit zum Gassi gehen und zum Streicheln hat. Und das ist ja noch nicht der Höhepunkt der Verunsicherung: Der kommt nämlich dann, wenn das Tier in eine neue Wohnung gebracht wird. Zwar sind die Möbeln und die Menschen die gleichen, aber alles steht anders, riecht anders und auch das Revier ist plötzlich ganz ein anderes.

 

Natürlich ist dies nicht bei allen Haustieren ein einschneidendes Erlebnis. Einige sind recht relaxt und machen alles mit, egal, was und wo. Doch auch diesen Tieren sollte man fairerweise erklären, was passiert, sie mit Einbinden in diese Veränderung im Leben der ganzen Familie. 

 

Was aber ist nun zu tun? Ganz einfach, wir erzählen dem Tier so genau wie möglich, was passiert und in welchem Ablauf dies geschieht. Im besten Fall hat das Tier dann auch noch ein paar Wünsche, die es zu berücksichtigen gilt, und schon steht auch für das Tier einem so gut wie stressfreien Umzug in eine neue Umgebung nichts mehr im Wege.

Doch abgesehen von dem Gespräch mit dem Tier kann man auch noch folgende Punkte beachten:

 

  • Ein Hund sollte auf alle Fälle einmal vor der Unterzeichnung des Vertrages mit in der neuen Wohnung oder dem Haus gewesen sein. Wenn man den Hund genau beobachtet, merkt man, ob er sich wohl fühlt oder ob er nur bei der Tür sitzen bleibt und schnell wieder hinaus möchte. Im zweiten Fall kann man selbst in sich hinein spüren, wie wohl man sich in den Räumlichkeiten tatsächlich fühlt.
  • Auch sollte man ein paar Mal mit dem Hund eine ausgedehnte Gassigehrunde durch sein neues Revier machen. So kann man sich in Ruhe umschauen, vielleicht eine Hundezone entdecken oder bereits erste Hundefreundschaften knüpfen. Dann fühlt er sich nicht mehr so völlig planlos am ersten Tag in der neuen Heimat.
  • Die drei Tage rund um den Umzug gibt man den Hund am Besten in vertrauensvolle Hände. Entweder in eine liebevolle und kompetente Hundepension mit Übernachtungsmöglichkeit oder zu einem hundeerprobten Freund. Das gewährleistet, dass einerseits dem Hund der Lärm und die Hektik des Umzugs erspart bleibt. Andererseits braucht man nicht immer nach dem Hund sehen, wenn die Eingangstür stundenlang geöffnet ist, weil die Möbelpacker ein- und ausgehen.
  • Seiner Katzen sollte man möglichst frühzeitig eine Bleibe suchen, am Besten für ein paar Tage während der hektischsten Zeit. Dies kann eine Tierpension oder ein katzenerprobter Freund. Natürlich ist auch dieser "Kurzurlaub" am Besten im Voraus mit der Katze zu besprechen.
  • In der neuen Wohnung oder dem Haus sollte man die Katze die ersten Tage oder Wochen, je nach Charakter, drinnen behalten und ihr erst nach und nach Freigang gewähren. Am Besten die erste Zeit mit der Katze gemeinsam in den Garten hinausgehen, sodass sie nach und nach mit der fremden Umgebung vertraut wird.
  • Auch in der Wohnung heißt es, mit Fingerspitzengefühl zu arbeiten. Stellt man die Kratzbäume, Schlafplätze und das Katzenkistchen genau so hin wie in der alten Wohnung, fühlt sich die Katze schneller heimisch. Den Kratzbaum z.B. in die Ecke beim Fenster, wenn dies auch im alten Zuhause so war. Und auch das Kistchen im gleichen Zimmer wie früher. So kann sich die Katze schneller orientieren.

Und bitte daran denken, am neuen Wohnort einen Tierarzt des Vertrauens zu finden, am Besten einen mit 24-Stunden-Notdienst.

 

So steht einem möglichst stressfreien und reibungslosen Umzug nichts mehr im Wege. Viel Spaß dabei!

 

Für Fragen, weiterführende Tipps sowie für ein Gespräch stehe ich jederzeit zur Verfügung.




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